Sozialausschuss u. Kreisseniorenplan
Mitarbeit im Sozialausschuss des Kreistags
Der Kreistag entscheidet über alle Angelegenheiten des Landkreises, soweit nicht der Landrat für diese Entscheidung zuständig ist oder er die Entscheidung an einen Ausschuss übertragen hat. Die Abgrenzung der Zuständigkeiten erfolgt durch die Hauptsatzung des Landkreises. Vorsitzender des Kreistages ist der Landrat. Er leitet die Sitzungen, legt die Tagesordnung fest und lädt zu den Sitzungen ein. Dem Kreistag gehören derzeit 68 gewählte Mitglieder an.
Um die Sitzungen des Kreistages zu entlasten, werden für die Beschlussfassung über einzelne Themenbereiche Ausschüsse gebildet. Diese entscheiden entweder kraft eigener Zuständigkeit in öffentlicher Sitzung oder bereiten in nicht öffentlicher Sitzung die Entscheidungen des Kreistages vor.
Für Fragen aus dem Sozialbereich ist der
Sozialausschuss
zuständig. Traditionell ist der Kreisseniorenrat in diesem Ausschuss Mitglied mit beratender Stimme.
Schwerpunkte der Ausschussarbeit waren / sind
• der Kreisseniorenplan
• der Sozialetat des Landkreises
• inhaltliche und finanzielle Unterstützung freier Träger
• Vorbereitung der Entscheidungen des Kreistags
In der Regel trifft sich der Sozialausschuss 4 mal im Jahr unter Vorsitz des Landrats. Ausführliche Informationen über Kreistag und Sozialausschuß (Termine, Tagesordnungen, Ergebnisse) finden sich auf der Website des Landratsamts unter
http://www.lrakn.de
Der Kreisseniorenplan des Landkreises Konstanz
Was ist ein Kreisseniorenplan?
Ein Kreisseniorenplan ist ein integriertes Entwicklungskonzept für die Kreisseniorenpolitik der kommenden Jahre. Folgende primäre Ziele sind dabei relevant:
• die Lebensqualität der Senioren zu erhalten und zu verbessern
• die Potenziale der älteren Generation zu nutzen
• den Bereich präventiver, niederschwelliger Unterstützungsangebote auszubauen.
Im Jahr 2011 hat der Kreistag des Landkreises Konstanz beschlossen, zusammen mit dem Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS), einen umfassenden Kreisseniorenplan für den Landkreis Konstanz zu entwickeln. Ähnliche Entscheidungen wurden in einer Reihe weiterer Landkreise Baden-Württembergs getroffen.
Aufbau des Seniorenplans
Der Seniorenplan beschreibt die vorgefundene Lage zum Stichtag 31.12.2010. Der Zeitraum für die „quantitative Bedarfsprognose“ für die Pflegeangebote erstreckt sich über 10 Jahre und reicht bis 2020.
Es folgen das für die Seniorenplanung zentrale Themenfeld Wohnen und Wohnumfeld, die Beschreibung der Seniorenvertretungen sowie als weitere wesentliche Aspekte die Kapitel zur Gesundheitsversorgung und zur Situation der Senioren mit Migrationshintergrund. Daran schließt sich die Beschreibung der Hilfe- und Pflegestrukturen im Landkreis an.
Jedes Kapitel endet mit der Formulierung von Handlungsempfehlungen sowie mit Aussagen zur qualitativen Weiterentwicklung.
Umsetzung des Seniorenplans
Seniorengerechte Kommunalpolitik ist ein Anliegen jeder Kommune. Mit dem Seniorenplan wird den Städten und Gemeinden eine Orientierungshilfe bei der Gestaltung der Infrastruktur für ihre älteren Bürger an die Hand gegeben.
Was tut der Kreisseniorenrat?
Der KSR war in die Erstellung des KSPlans, auch mit Kommentierungsmöglichkeiten eingebunden, der nach Zustimmung durch den Kreisrat im Juni 2013 offiziell vorgelegt wurde. Der KSR begrüßt, dass das umfangreiche Papier einen umfassenden statistischen Teil zur Demographie, zum Leben in Stadt und Gemeinden, zum Wohnen und Wohnumfeld, enthält. Der KSR berät bei seinen Sitzungen die Zukunftsperspektiven und Handlungsoptionen des Seniorenplans.
Der KSR ist sich bewusst, dass niemand ein größeres Interesse daran hat, dem KSPlan zum Erfolg zu verhelfen, als die Senioren. Deshalb wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die bis Ende 2015 fünf Sitzungen hatte. Zentrale Themen waren zunächst die Stärkung der Arbeit der Ortsseniorenräte, dann die Neugründung von Räten bzw. Beiräten und die Intensivierung des Informationsaustausches untereinander. Als nächstes Thema griffen wir die Pflegesituation, insbesondere die Kurzzeitpflege, auf.
Zu letzterem Thema wurde der KSR vom Landratsamt eingeladen, an einer Arbeitsgruppe „Modellprojekte“ teilzunehmen, die das Ziel hat, eine ausreichende und pragmatische Versorgung in der Kurzzeitpflege zu schaffen, auch unter der Einbeziehung neuer Pflegeformen („Pflegehotel“) und eine verbesserte Übersicht der vorhandenen Kapazität.
Entsprechend der zentralen Bedeutung des Kreisseniorenplans für unsere Arbeit hat der AK KSPlan eine wichtige Funktion für unsere Arbeit. Der AK hat sich die Aufgabe der gegenseitigen Information, der Bewertung der Handlungsempfehlungen des KSPlans auf Bedeutung, Machbarkeit und Notwendigkeit der Umsetzung, der Unterstützung der Mitglieder bei der Realisierung ihrer Projekte, gegeben. Die Mitglieder des AK arbeiten sehr engagiert und zielorientiert.
Zuerst hat der AK den Sachstand über die Struktur der Seniorenarbeit in den Kreis-Gemeinden erhoben und in Tabellen zusammengefasst. Als zweites hat er das Thema „Kurzzeitpflege“ bearbeitet und arbeitet nun an folgenden Themen weiter:
• Gesundheitsversorgung / Gesundheitsfördernde Maßnahmen
• Migration
• Unterstützungsleistungen, Nachbarschaftshilfe
• Wohn- und Hausgemeinschaften
• Öffentlicher Nahverkehr
Das Ziel der Arbeit des KSR ist nicht nur die Unterstützung der Senioren in den Gemeinden und Städten. Wir wollen auch einen Beitrag für den Sozialausschuss des Kreistages abzugebenden Bericht, über die Umsetzung des Kreisseniorenplans, liefern.
Der Kreisseniorenplan wird aktuell weitergeschrieben. Er wird etwa im Frühjahr 2023 durch das LRA vorgestellt werden. Der KSR war an maßgeblichen Arbeitsgruppen beteiligt.
Aktuelle Situation zum Kreisseniorenplan
Im Laufe des Jahres 2015 kamen viele Flüchtlinge und Asylbewerber nach Deutschland. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland gibt jedem Asylbewerber das Recht, dass sein Asylantrag sachgerecht geprüft wird. Bis dahin müssen diese Menschen ordentlich untergebracht werden. Nach einem festgelegten Schlüssel kamen viele Hundert Menschen auch in den Landkreis Konstanz, was die Verwaltung vor immense Probleme stellte und noch stellt. Auch viele ehrenamtliche Helfer, nicht zuletzt aus dem Bereich der Senioren, helfen bei der Unterbringung und bieten Unterstützung.
Der KSR wird sich bezüglich des KSPlans darum kümmern, dass der Elan bei der Umsetzung nicht erlahmt.